Vissel Kobe verpflichtet Lukas Podolski

In dieser Wintertransferperiode sorgte vor allem ein Land für großes Aufsehen auf dem Transfermarkt: China. Die chinesischen Profivereine gaben mehr als 350 Millionen Pfund aus und verpflichteten Stars wie Oscar und Axel Witsel. Mit dieser Großoffensive versuchen die Chinesen, den Fußball im Land immer populärer zu machen.

Doch vor nicht allzu langer Zeit, als im größten Staat der Welt dieser Sport noch als exotisch galt, sorgte ein anderes ostasiatisches Land für Aufsehen. In Japan gründeten sich damals reihenweise Vereine mit Namen, die stark an europäische Topklubs erinnern. Zudem verpflichtete man Spieler wie Zico und Michael Laudrup. Zwischen 1995 und 1996 saß sogar Arsene Wenger auf der Trainerbank von Nagoya Grampus Eight.

Doch der Boom entpuppte sich als Blase und zahlreiche Investoren zogen ihr Investment ab. Am Ende stand die J-League ohne Stars zunächst auf einem wackeligen Fundament. Erst nach und nach investierten die Vereine in die eigene Jugend und förderten eine frühe Ausbildung der Nachwuchskicker. Dies sollte sich anschließend bezahlt machen, denn spätestens mit Shinji Kagawa, der 2010 zu Borussia Dortmund wechselte, stieg das Interesse Europas an japanischen Fußballern.

Mit Lukas Podolski findet nun erneut ein namhafter europäischer Spieler in die J-League. Der 31-Jährige, der mit seinem bisherigen Arbeitgeber Galatasaray Istanbul eine eher dürftige Saison erlebt, schließt sich ab dem kommenden Sommer für 2,6 Millionen Euro Ablöse zuzüglich Boni Vissel Kobe an. Der Verein, an dem die Crimson Group die Mehrheit hält, zu welcher wiederrum der Onlineshop Rakuten gehört, zählt zum erweiterten Favoritenkreis für die Meisterschaft. Rakuten sorgte auch im europäischen Fußball für Aufsehen. Die Trikots des FC Barcelonas werden ab der nächsten Saison das Logo des Unternehmens tragen.

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