Eigentlich war klar, dass die deutsche Nationalmannschaft ihre „leichte“ Gruppe als Gruppenerster beendet. Vor der WM zweifelte kaum jemand am Erfolg. Dass es anders kam, wissen wir mittlerweile. Die Niederlagen und der letzte Platz in der Gruppe waren mehr als verdient. Die „kleinen“ Gegner zeigten großartige Leistungen und schafften es zurecht in die K.O.-Runde. Dort endete das Turnier für weitere Favoriten.
Leidenschaft und Kampf als Erfolgsgaranten
Glücklich war die Qualifikation für die K.O.-Runde des Fußball-WM in Russland für mehrere namhafte Teams. Neben Argentinien und Brasilien zitterten sich auch Spanien und Portugal in die Runde der letzten 16. Dort trafen die beiden europäischen Teams auf vermeintlich schwächere Gegner. Dass dem nicht so war, mussten sowohl die Portugiesen als auch die Spanier erfahren. Denn nach ihren Spielen gegen Uruquay und Gastgeber Russland traten die Portugiesen mit Cristiano Ronaldo und die Spanier um Kapitän Sergio Ramos die Heimreise an.
Im Spiel der Portugiesen gegen Uruquay spielte sich Edinson Cavani in einen regelrechten Rausch. Dass er beide Tore für sein Team erzielte, war daher nur die logische Konsequenz. Am Ende stand es 2:1 für Uruquay und die Portugiesen fuhren verdient nach Hause. Die Spanier hätten gewarnt sein müssen nach den Gruppenspielen Russlands. Doch gegen die massierte Abwehr der Gastgeber fanden die technisch stärkeren Spanier kein adäquates Gegenmittel. So ging es in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen, bei dem sich die Russen als deutlich sicherere Schützen erwiesen und die selbsternannten WM-Favoriten aus dem Turnier warfen. Die Argentinier mussten sich den starken Franzosen geschlagen geben. Brasilien befreite sich nach einer halben Stunde aus den Angriffsbemühungen der Mexikaner und erreichte so das Viertelfinale. Belgien zitterte sich nach 0:2 Rückstand gegen Japan in die nächste Runde. So bleibt am Ende eines erkennbar: Echte Favoriten, die sich von allen anderen Teams abheben, gibt es nicht mehr.