Benedikt Höwedes ist keiner der Fußballstars, die zwingend im Rampenlicht stehen wollen. Vermutlich haben ihn die Schalker Fans auch deswegen so sehr ins Herz geschlossen. Er ist bodenständig geblieben, trotz aller Lobeshymnen, die immer auf ihn gesungen wurden und trotz des WM-Triumphs 2014. Man könnte ihn auch als leisen Star bezeichnen. Das ist in der Branche eher untypisch. Genau deshalb schmerzt es den Fußballfans umso mehr, wenn ein so netter Kerl plötzlich aufs Abstellgleis wandert.
Es wird nicht einfacher
Nach der WM 2014 war Benedikt Höwedes einer der gefeierten Stars. Doch nach dem großen Triumph begannen auch Verletzungssorgen, die ihn immer wieder zurückwarfen. Höwedes ist allerdings keiner, der schnell aufgibt oder die Mannschaft hängen lässt. Unzählige Male kämpfte er sich zurück und überzeugte mit Leistung. Aus der Schalker Abwehr war er kaum wegzudenken, bis mit Domenico Tedesco neuer Wind ins Schalker Spiel kam. Dass Höwedes nur wenig später als Mannschaftskapitän abgesetzt wurde, kam selbst für eingefleischte Schalke-Fans überraschend. Es dauerte nicht lange, bis der Verein bekanntgab, Höwedes habe sich für einen Wechsel zu Juventus Turin entschieden. Schalke 04 verlieh seinen jahrelangen Abwehrchef in die Serie A.
Doch Höwedes´ Verletzungspech hielt an. So kam er bei Turin nur auf wenige Einsätze. Demzufolge entschied sich der italienische Meister gegen die Kaufoption und ließ Höwedes wieder Richtung Gelsenkirchen ziehen. Doch dort plant man offensichtlich auch nicht mehr mit ihm. Schalke-Trainer Tedesco erklärte, es werde mit der Verpflichtung von Salif Sané nicht einfacher für Höwedes. Manager Heidel offenbarte, dass „Benny“ nicht mit der Mannschaft auf China-Reise gehe, sondern ihm die Zeit eingeräumt würde, sich Gedanken über seine Zukunft zu machen. Der Spieler selbst hält sich mit Statements zurück und bestärkt wieder einmal den Eindruck des stillen Stars. Man wünscht ihm, dass er einen Verein findet, wo er glücklich wird, von Verletzungen verschont bleibt.